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Mittlerweile zeigt sich der Klimawandel auch bei uns auf vielfältige Weise. Darauf reagiert inzwischen auch die „große Politik“ auf EU-, Bundes- und Landesebene. Was zunächst in der Tagesschau ein Thema ist, landet einige Zeit später dann auf der Tagesordnung der Gemeinderatssitzung.

So geschehen dieser Tage mit dem neuen Förderprogramm „Klimaangepasstes Waldmanagement“ des Bundes. Dieses honoriert erstmals die Ökosystemleistungen des Waldes, also beispielsweise die Speicherung von CO2 und Wasser. Und zwar mit 85 bzw. 100 € pro Hektar und Jahr. Diese in Limbach für den Gemeindewald jährlich maximal 8.000 € gibt es jedoch nicht zum Nulltarif. Vielmehr sind 11 bzw. für die Maximalförderung 12 Kriterien zu erfüllen. Die ersten 11 Kriterien des Bundesgesetzes sind in den PEFC-zertifizierten Wäldern von Landesforsten Rheinland-Pfalz und damit auch bei uns praktisch schon erfüllt. Die 15 € extra gibt’s jedoch nur, wenn zusätzlich 5 % der Waldfläche - im Gemeindewald sind das 4 ha - aus der Bewirtschaftung herausgenommen und der natürlichen Waldentwicklung überlassen werden. Der Rat votierte für das „Komplettpaket“ und ging, passend zur Leitidee „NaturDORF“, gar noch einen Schritt weiter, indem er zusätzlich zur Teilnahme am Förderprogramm die Einführung des „BAT-Konzeptes“ beschloss.

„BAT-Konzept“ im Gemeindewald eingeführt

Jeder Baum ist Lebensraum (= Biotop) für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Manche lebenden oder auch abgestorbenen Bäume erfüllen diese Biotop-Funktion in besonderem Maße. So etwa Bäume mit Höhlen, hohem Totholzanteil, Blitzschäden, starkem Bewuchs, ausgebrochenen Zwiesel oder größeren Stammverletzungen. Schutz und Förderung solcher Biotop- und Altbäume sowie von Totholz ist Gegenstand des 2011 von Landesforsten Rheinland-Pfalz entwickelten „BAT-Konzeptes“. Es dient dem Erhalt der biologischen Vielfalt im Wald durch Sicherung möglichst aller Lebensräume der Pflanzen und Tiere des Waldes. Das Ganze natürlich unter Berücksichtigung der Arbeits- und Verkehrssicherheit. Zur Minimierung der Risiken wird daher beispielsweise statt großflächiger Verteilung einzelner Biotopbäume im ganzen Wald die Bündelung derselben in Gruppen von ± 15 Bäumen angestrebt. In seiner Sitzung am 2. Februar hat der Gemeinderat einstimmig beschlossen, das „BAT-Konzept“ im Limbacher Gemeindewald einzuführen. Dies ist ein weiterer Mosaikstein hin zu einer möglichst naturnahen Waldbewirtschaftung ganz im Sinne unserer Leitidee „NaturDORF“. Dazu gehört selbstverständlich auch weiter, Brennholz für Selbstwerber und Stammholz für die Holz- und Bauwirtschaft zu Verfügung zu stellen.

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